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46. GutsMuths-Rennsteiglauf am 26.Mai 2018 – der „Lange Kanten“

von Daniela Ammer

Der Rennsteig ist ein etwa 170 km langer Kammweg sowie ein historischer Grenzweg im Thüringer Wald, Thüringer Schiefergebirge und Frankenwald. Er ist der älteste und meistbegangene Weitwanderweg Deutschlands.

Am 12. Mai 1973 fand der Rennsteiglauf zum 1. Mal statt, auf 100 Kilometern zum Gedenken an den Pädagogen Johann Christoph Friedrich GutsMuths.

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Die Strecke von fast 100 Kilometern führte damals von der Hohen Sonne bei Eisenach bis nach Masserberg. An diesem ersten Rennsteiglauf gingen 4 Läufer auf diese lange Strecke.

In diesem Jahr wollten wir es auch wieder einmal wissen und haben uns angemeldet zur inzwischen 46. Auflage des GutsMuths-Rennsteiglaufs im Thüringer Wald, Europas größtem Crosslauf.

Sabine Schittnei und Daniela Ammer haben sich auf die Königsstrecke des Rennsteiglaufs begeben, den Supermarathon, mit einer Länge von diesmal 73,9 km und mit Anstiegen von 1.874 m und Abstiegen von 1.386 m.

Britta Wellner und Alexandra Tannreuther sind auf der Marathon-Strecke über 42,2 km gelaufen. Beim Marathon müssen 769 m Anstieg und 844 m Abstieg bewältigt werden.

Beide Läufe starten an entgegengesetzten Orten und laufen aufeinander zu, der Supermarathon startet in Eisenach und der Marathon in Neuhaus, in Schmiedefeld treffen beide Läufe zusammen, so dass die Ultramarathon-Läufer gemeinsam mit den Marathon-Läufern ins Ziel einlaufen.

Der Supermarathon beim Rennsteiglauf ist eine echte Herausforderung, denn der „Lange Kanten“, ist in diesem Jahr, durch Streckenänderungen, auf 73,9 km verlängert worden, dabei müssen auf unterschiedlichsten Trailwegen über Stock und Stein (Wurzelwege, Wiesen, Geröllpisten, ein stetiges Bergauf und Bergab) insgesamt ca. 3.300 Höhenmeter durch das Naturparadies bewältigt werden.

Nach einer Kloßparty zum „Carbo-Loading“, bei der, am Abend vorher, über 5.000 Klöße an die 2.000 Starter, auf dem Markplatz in Eisenach, ausgegeben wurden, erfolgte der Start morgens um 6 Uhr auf dem Marktplatz in der Bach- und Luther-Stadt.

Um diese frühe Zeit ist der Marktplatz des Städtchens voller Menschen, die Ultra-Läufer, Schlachtenbummler, das MDR Fernsehteam macht Interviews, Hubschrauber kreisen.

Ca. 2.000 Starter stehen dort und haben sich lange auf diese Strecke vorbereitet.

Gleich nach dem Verlassen von Eisenach geht es steil bergauf. Die ersten 25 km geht es überhaupt fast ausschließlich bergauf, zum 916 m hohen Inselsberg. Die ersten 700 Höhenmeter sind hier geschafft. Nun gibt es immer weitere Herausforderungen, bergauf und bergab, bis es dann, bei km 62, auf den zweithöchsten Berg des Thüringer Waldes geht, zum 982 m hohen Großen Beerberg.

An der letzten Verpflegungsstation „Schmücke“, bei km 65, und beim „Bierfleck“, beim 69. km - der letzten Getränkestation - gibt es für die Läufer Köstritzer Schwarzbier, eine Besonderheit des Rennsteiglaufs, die für das letzte Stück nochmals Energie gibt.

Der Start des Marathons erfolgte um 9 Uhr in Neuhaus am Rennweg auf der Freisportanlage, hier sind ca. 3.000 Läufer gestartet. Auch beim Marathon wird auf gleichen Trailwegen mit insgesamt 1600 Höhenmetern gelaufen.

Es waren zweifellos die erstklassigen Versorgungsstellen unterwegs, mit Haferschleim, Würstchen, Brühe, Nutella-, Salami-, Leberwurst- und Schmalz-Stullen, Obst, Salz, Tee, Wasser, Cola, Köstritzer Schwarzbier und das „Carbo-Loading“ am Abend zuvor, mit Thüringer Klößen, Rotkraut und Gulasch, die so engagierten hilfsbereiten Menschen an der Strecke, diese fantastische Natur, die die Läuferinnen und Läufer getrieben haben, diese Herausforderung zu meistern, und mit einem Lächeln ins Ziel in Schmiedefeld zu laufen.

Der Rennsteiglauf hat alles zu bieten, einzigartige Verpflegung, unterschiedlichste Wege, Naturparadies mit herrlichen Aussichten übers weite Land,

und für diejenigen, die sich den Supermarathon auf 73,9 km und den Marathon auf 42,2 km (noch) nicht zutrauen, gibt es auch einen Halbmarathon.

Aber einmal am Rennsteig zu laufen, ist ein ganz tolles Erlebnis,und wir alle haben gefinisht und stolz und glücklich das schönste Ziel der Welt in Schmiedefeld, auf dem Sportplatz, erreicht.

Für Britta war es das 2. Finish beim Marathon, und für Daniela war es das 3. Finish beim Supermarathon am Rennsteig.

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