19. Bottwartal-Marathon 2023 - 13.10.2023
Endlich ist es so weit! Ich fühle mich krank. Kratzen im Hals, Kopfschmerzen, mein rechtes Knie tut weh und mir ist es kalt.
Der Startschuss fällt in Steinheim beim 19. Bottwartal-Marathon 2023 um 9:30 Uhr und mit einem Augenblick sind alle Symptome weg. Ich fühle mich wieder gesund.
Ich war froh, als ich die beiden Pacemaker für die 4:00 h Zeit vor mir sah und gesellte mich sofort zu Ihnen.
Es stellte sich sogar heraus, dass man sich mit einem von ihnen nebenbei noch unterhalten konnte. So hatte ich einen Gesprächspartner, der mich bei meinem 1. Marathonlauf beruhigte. Von nun an brauchte ich mich um die Pace nicht mehr kümmern und dies erleichterte die Sache doch ziemlich.
Mein Ziel war den Lauf unter 4 Stunden zu finishen.
Es war für mich vor dem Start nicht klar, welche Laufklamotten ich anziehen sollte. Die Tage vor dem Wettkampf-Sonntag waren für die Jahreszeit zu warm. Ein Tiefdruckgebiet, das im Laufe des Samstags Einzug hielt, machte die Entscheidung schwer.
In der Nacht zum Sonntag, so sagte mir ein Anwohner von Steinheim, stand das Thermometer mal bei 0 Grad. Um den Startmoment herrschten etwa 8 Grad und es regnete.
Ich entschied mich mit 2 Schichten zu laufen und meine Armlinge einzusetzen. Ein blaues Stirnband und keine Schuhe zierten den Rest meines Körpers.
Die erste Hälfte der Strecke verlief ruhig. Das Wetter besserte sich und die Sonne kam hinter den Wolken hervor und erwärmte uns alle so sehr, dass zumindest ich ins Schwitzen kam. Bei Kilometer 24 löste ich mich aus dem Pacemaker-Team und beschleunigte meinen derzeitigen Lauf um etwa 10 Sekunden pro Kilometer. Ich hatte die Sorge bekommen, dass die Sache mit unter 4h ankommen nicht funktionieren wird, wenn wir in diesem Tempo weiterlaufen. Meine Pulsuhr gab mir den Hinweis darauf.
Ich gewann schnell Abstand zu der Gruppe und lief von nun an mehr oder weniger allein.
Das freie Laufen hatte auch etwas. Jetzt konnte das Publikum deutlich sehen, dass ich ohne Schuhe rannte, und rief oft aus: „Der läuft ja barfuß!“
Dieser 1. Marathon wird mir sicherlich sehr lange in Erinnerung bleiben.
Die schöne Landschaft bei Sonnenschein, die vielen Menschen am Wegrand, die tolle Stimmung, alles war prima und ein Erlebnis.
Die letzten Kilometer vor dem Ziel wurde ich sogar von einem TFFler, der unter den Zuschauern war, erkannt und er begleitete mich ein Stück Richtung Ziel und machte nebenbei Bilder.
Auch im Ziel wurde ich von meinem Trainer, Coach und Motivator empfangen. Wie schön war das!
Am Ende stand dann 03:57:14 auf meiner Uhr. Endlich bin ich ein Marathoni!
Und sollte jemand nach dem Betrachten der angehängten Bilder meinen, ich gab nicht mein Bestes, den kann ich beruhigen. Ich schaue mich bereits nach neuen Laufveranstaltungen um. Da geht noch was! Vielleicht barfuß!
Detlef, der Barfußman