Berlin, 29. September 2024 – Was für ein Tag! Der 50. Berlin-Marathon war ein Spektakel der Superlative. Mit 54.280 Finishern (58.000 Anmeldungen aus 161 Nationen) war es laut Veranstalter der größte Marathon der Welt. Diese beeindruckende Vielfalt zeigt, wie international und beliebt dieses Event ist. (Bilder bitte anklicken)
Menschen aus der ganzen Welt kamen zusammen, um gemeinsam durch die Straßen Berlins zu laufen und die besondere Atmosphäre zu genießen. Das Wetter hätte nicht besser sein können – strahlender Sonnenschein und optimales Laufwetter. Anfangs noch etwas frisch, dann aber mit angenehmen Temperaturen, d.h. nicht zu warm. Die erste Startwelle um 9:15 Uhr war den Profis und den ganz Schnellen vorbehalten, aber schon in der zweiten und dritten Welle war der TFF mit 4 Läuferinnen und 4 Läufern dabei, um sich auf die 42,195 Kilometer lange Strecke zu begeben. Man kennt ja die Bilder vom Start vor der Siegessäule auf der Straße des 17. Juni: ein buntes Menschenmeer voll gutgelaunter und erwartungsvoller LäuferInnen. Aber Teil dieser Menge zu sein, ist einfach unbeschreiblich und man fiebert voller Spannung dem Start entgegen.
Und dann feierte Berlin eine Riesenparty – tausende begeisterte Zuschauer standen dicht gedrängt und teilweise mehrreihig entlang der Strecke, besonders an den Hotspots wie dem Alexanderplatz, dem Gendarmenmarkt, dem Kurfürstendamm und am Ende natürlich dem Brandenburger Tor mit dem blauen Teppich. Sie kamen mit Fahnen, Plakaten und Trommeln, um uns alle lautstark anzufeuern und für eine unglaubliche Stimmung zu sorgen. Irre, wenn man bedenkt, dass da die Profis schon zwei oder drei Stunden vorher durchgelaufen sind. Auch wir „Normalen“ wurden mit Jubel und Applaus begeistert angespornt. Kinder verteilten High-Fives und hielten selbstgemalte Schilder und Plakate mit motivierenden Sprüchen hoch. Auf der ganzen Strecke sorgten zudem zahlreiche Musikbands für Stimmung und motivierten uns mit ihrer Musik. Von Rockbands über Trommlergruppen, Alphörnern, Spielmannszügen bis hin zu DJs, die elektronische Beats auflegten – für jeden Geschmack war etwas dabei.
Für die nötige Erfrischung sorgten 250.000 Liter Trinkwasser, die an den Verpflegungsstationen bereitgestellt wurden. Freiwillige reichten außerdem Tee, Unmengen Obst und Energie-Gels an die vorbeilaufenden Läuferinnen und Läufer. Ein weiteres Highlight war der Zieleinlauf am Brandenburger Tor. Der blaue Teppich und die jubelnden Massen gaben allen Finishern das Gefühl, echte Helden zu sein - ein Moment voller Emotionen und Stolz. Jede und jeder auf seine Weise.
Beeindruckend war auch der Lauf von den beiden 82-Jährigen Günther Hallas (dem ersten Sieger von 1974) und Peter Bartel, ebenfalls Teilnehmer von 1974, der als Letzter umjubelt 2024 ins Ziel kam. Dies zeigt ein bisschen die Faszination, die vom Berliner Marathon ausgeht. Und dass man nie zu alt ist, um seine Träume zu verfolgen und Großes zu erreichen.
Es war ein echtes Gemeinschaftserlebnis und ein Beweis dafür, dass der Berlin-Marathon nicht nur ein sportliches, sondern auch ein gesellschaftliches Highlight ist. Die gesamte Stadt war in Feierlaune und dieser Tag wird uns allen noch lange in Erinnerung bleiben.
Kerstin und Thomas (Fotos), Geli (Text)